Die Ansprüche der Kundinnen und Kunden an Unternehmen haben sich geändert und so sind auch die Anforderungen an klimafreundliche Produkte gewachsen. Auch Unternehmen sind sich vermehrt darüber im Klaren, welche Auswirkungen ihre Geschäftstätigkeit auf die Umwelt hat und welch großes Potential sie haben, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können. Ein Pfeiler auf dem Weg zur Klimaneutralität ist der Ausgleich unvermeidbarer Treibhausgasemissionen durch Kompensation.
Vorweg: Der Kauf von CO2-Zertifikaten darf nicht als Lizenz zu umweltschädlichem Handeln verstanden werden. Der erste Schritt sollte immer sein, den eigenen Fußabdruck so gut es gut zu minimieren. Erst wenn Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung der Emissionsbilanz ausgeschöpft sind, kann die (freiwillige) CO2-Kompensation in Betracht gezogen werden. Die Kompensation beruht dabei auf dem Prinzip, dass durch den Erwerb von Emissionszertifikaten die Emissionsmenge der Geschäftsaktivitäten in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Entscheidend dabei ist, dass es ohne den Mechanismus der Kompensation dieses Klimaschutzprojekt nicht gegeben hätte. (Zusätzlichkeit)
Doch wie finde ich als Unternehmen den richtigen Anbieter? Wichtiges Instrument dabei sind die verschiedenen Qualitätstandards. Diese gewährleisten nicht nur die Einhaltung bestimmter Kriterien, sondern dienen auch dem Vergleich der einzelnen Anbieter. Zu den international anerkannten Standards gehören beispielsweise der Clean Development Mechanism (CDM), der Verified Carbon Standard oder der Gold Standard. Eine Übersicht der wichtigsten nationalen und internationalen Qualitätsstandards sind in diesem Ratgeber des Umweltbundesamts zusammengefasst (zur Übersicht des Umweltbundesamtes). Die Qualitätssiegel garantieren u.a. ein regelmäßiges Monitoring des Projekts sowie den Aspekt der Zusätzlichkeit.
Außerdem sollte bei der Anbieterauswahl darauf geachtet werden, dass dieser einen ganzheitlichen Blick über Klimaschutz und Nachhaltigkeit vermittelt. Es muss auf der Anbieterseite verständlich erklärt werden, wie die Emissionsberechnung erfolgt und aus welchen Projekten und aus welchen Ländern die Zertifikate stammen. Dabei steht Käufern und Unternehmen eine große Auswahl verschiedener Projekte zur Verfügung. Die häufigsten Projekttypen sind Energieprojekte, wie der Ausbau erneuerbare Energien oder Projekte zur Reduzierung und Einbindung von CO2, wie die Aufforstung von Wäldern und Mooren. Ebenfalls sollte der verwendete Qualitätsstandard klar benannt werden. Die Transparenz des Klimaschutzprojektes sollte im Vordergrund stehen.
Nicht zuletzt stehen auch eigene Präferenzen bei der Auswahl der Zertifikate im Vordergrund, beispielsweise im Hinblick auf den zusätzlichen Nutzen vor Ort, den Projekttyp, das Herkunftsland, die Größe des Projekts und den Preis.
Weitere Informationen zur geeigneten Nutzung und praktischen Durchführung von CO2-Kompensation finden Sie außerdem in diesem Leitfaden (zum Leitfaden). Gerne unterstützen wir Sie bei der Suche nach geeigneten Kompensationsanbietern.