„Die unsicheren Lage auf dem Energiesektor sorgt für einen riesigen Beratungsbedarf bei Unternehmen, die sich energie- und ressourceneffizienter aufstellen wollen und müssen!“ Dieses Fazit zieht Kathrin Peters, Mitarbeiterin der EN-Agentur und Projektkoordinatorin von zeero aus der Veranstaltungsreihe „Effizienzsprechtage vor Ort“. Die Effizienzsprechtage fanden Ende Juni zum ersten Mal statt und waren direkt ein großer Erfolg.
Organisiert wurde die Aktion von zeero, dem regionalen Netzwerk von Energie- und Effizienzprofis, in Kooperation mit der örtlichen Wirtschaftsförderung und den lokalen Klimaschutzmanager*innen.
Insgesamt 13 Unternehmen aus dem gesamten EN-Kreis – vom Hotel über einen Bolzenhersteller, einem Produzenten von Krankenhausbetten, einem Eloxier-Betrieb bis hin zu einem Start up, dass Erdbeeren in vertikalen Indoor-Farmen züchtet – ließen sich von den Fachleuten zum Thema Ressourcen- und Energieeffizienz beraten.
Die kamen nicht mit leeren Händen in die Firmen. Schon im Vorfeld hatten die zeero-Partner – wie zum Bespiel die AVU und die Stadtwerke Witten – die Energieverbräuche und -kosten der Unternehmen überprüft und z. B. die Potenziale für Photovoltaikanlagen an den jeweiligen Standorten ermittelt.
Vor Ort wurden dann die vorhandenen Systeme und Energievebraucher unter die Lupe genommen.
„Den Energieverbrauch zu senken oder neue Konzepte für alternative Energieerzeugung zu planen, beginnt immer mit der Erfassung des Istzustandes. Denn es gibt keine einheitlichen Lösungen! Wir müssen immer individuell schauen: wo wird wie viel Energie verbraucht und wo befinden sich Einspar- und Energieeffizienzpotenziale“, erklärt Thorsten Coß von der AVU-Serviceplus „Und das gilt auch für die Umstellung der Wärmeversorgung.“ Vor dem Hintergrund der Gaskrise brennt gerade dieses Thema vielen Unternehmen unter den Nägeln.
Mit an Bord war auch die Effizienzagentur-NRW. Die Agentur unterstützt produzierende Unternehmen dabei, ihre Produkte und Prozesse effizienter zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei der sparsame Umgang mit Ressourcen und die Kreislaufwirtschaft, zum Beispiel durch Reststoffverwertung.
Alle 13 Unternehmen profitieren zusätzlich von einem Protokoll, das die Bestandsaufnahme vor Ort noch einmal dokumentiert. Es enthält neben Informationen über Fördermittel, konkrete Berechnungen für Photovoltaikanlagen und Vorschläge zu einer möglichen Änderung der Wärmeversorgung auch konkrete Daten zu Anbietern von Energiemanagementsystemen. „Und natürlich können die Unternehmen in der Region auch außerhalb der Effizienzsprechtage die Leistungen von zeero in Anspruch nehmen“, so Kathrin Peters.