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Nachlese zum 4. Wasserstoff-Summit in Ennepetal

Wasserstoff-Summit zeigt Perspektiven für die Region

Wasserstoff (H₂) kommt als möglicher Ersatz zu fossilen Brennstoffen in der Energiewende eine wichtige Rolle zu. Die meisten klein- und mittelständischen Betriebe sind derzeit jedoch noch auf Erdgas angewiesen. Für eine realisierbare Umstellung auf Wasserstoff müssen noch viele offene Fragen geklärt werden. Diesen widmete man sich jetzt auf dem 4. Wasserstoff-Summit, bei dem Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik in Ennepetal vor Ort waren.

Wann wird Wasserstoff für die Unternehmen verfügbar sein und wie viel wird dieser dann kosten? Neben Antworten auf wichtige Fragen rund um das Thema Wasserstoff lieferte der Tag auch aktuelle Fachinformationen und reichlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.

Auf der Konferenz wurde deutlich: Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Energie ist oftmals teurer als in anderen Ländern. Zudem müssen einige Unternehmen aufgrund von teils geringerer Nachfrage sowie hohen Produktionskosten ihre Kosten senken und können dadurch weniger in neue Technologien und Innovationen investieren. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und neue Ideen zu fördern, bedarf es mehr Fördertöpfe, von denen Unternehmerinnen und Unternehmer direkt profitieren, wettbewerbsfähige Strompreise und eine bessere Preistransparenz was den Wasserstoff angeht, sind sich die Teilnehmenden einig. Bei dem Bezug von Wasserstoff aus dem Ausland sollen breitflächige Handelsbeziehungen mit mehreren Ländern, wie beispielsweise Dänemark, Schottland und den Niederlanden die Abhängigkeit von einem einzelnen Land verhindern.  

Trotz der vielen vorgetragenen Herausforderungen zeigte die Konferenz auch einige Best Practice Beispiele auf, die erfolgreich eine Transformation im Betrieb angehen. So zeigte Dr. Ulrich Misz vom Zentrum für Brennstoffzellentechnik beispielsweise auf, wo Brennstoffzellen-Fahrzeuge bereits überall erfolgreich im Einsatz sind. Und der technische Direktor Dr. Bora Özkan von Ipsen International erklärte, wie das Unternehmen schrittweise seine Kammeröfen klimaneutral umstellt und diese ausschließlich mit Sonnenenergie und Wasserstoff betreibt.

Einlader zum Wasserstoff-Summit ist die Wasserstoff-Brücke – ein Verbund bestehend aus der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, den Wirtschaftsförderungen aus Hagen, Iserlohn, dem Märkischen- sowie dem Bergischen Kreis, und automotiveland.nrw. Der Verbund fungiert als Nahtstelle zwischen Ruhrgebiet, Sauerland und Bergischem Land. Er vereint Fachwissen zu den Themen Mobilität, Versorgung und Systeme, Innovation und neue Märkte im Bereich Wasserstoff, gibt dieses Wissen an Unternehmen weiter und vernetzt an den richtigen Stellen. Weitere Informationen über die Wasserstoffbrücke unter www.wasserstoff-bruecke.de.

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